Das beliebte Betriebssystem Windows 10 geht in den Ruhestand – und bringt damit vor allem kleinere und mittlere Unternehmen in Zugzwang. Denn wenn Microsoft 2025 die Sicherheitsupdates einstellt, werden Millionen von Computern zu einem Sicherheitsrisiko. Besonders brisant: Geschäftsführer können persönlich zur Kasse gebeten werden, wenn sie nicht rechtzeitig handeln.
Der Teufel steckt in der Hardware
Anders als bei früheren Windows-Versionen ist ein einfaches Software-Update oft keine Lösung. Der Grund: Windows 11 stellt höhere Anforderungen an die Hardware. Viele ältere Computer erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Diese Geräte müssen komplett ersetzt werden, so heißt es auch in einer Pressemitteilung von Presseportal.
Privatvermögen in Gefahr
Für Geschäftsführer geht es dabei um mehr als nur IT-Sicherheit. Wer veraltete Software einsetzt und damit Cyberangriffe oder Datenlecks riskiert, verstößt gegen seine gesetzlichen Sorgfaltspflichten. Die Folgen können drastisch sein: Bei Schäden haften Geschäftsführer unbegrenzt mit ihrem Privatvermögen (laut GmbH-Gesetz (§ 43) unbegrenzt).
Besonders heikel: Im Schadensfall müssen sie selbst nachweisen, dass sie alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben. Ein zu spät aktualisiertes Betriebssystem könnte bereits als fahrlässig gewertet werden.
Checkliste für den sicheren Gerätetausch
So gehen Sie beim Austausch alter Computer auf Nummer sicher:
- Frühzeitig planen: Erfassen Sie alle betroffenen Geräte und erstellen Sie einen Zeitplan für den Austausch
- Datenschutz beachten: Die alten Festplatten müssen fachgerecht vernichtet werden
- Dokumentation ist Pflicht: Lassen Sie sich die Vernichtung der Datenträger mit Seriennummern bestätigen
- Vorsicht bei IT-Dienstleistern: Klären Sie vertraglich, was mit ausgetauschten Geräten passiert
Das Problem: Es reicht nicht aus, die Altgeräte beim Recyclinghof oder im Handel wieder abzugeben. Die Datenträger, etwa Festplatten oder elektronische Speichermedien, müssen in der Regel physisch vernichtet werden, um sicher zu gehen, dass sich die gespeicherten Daten nicht doch wieder herstellen lassen. Dafür müssen die Datenträger aus den Geräten ausgebaut und separat zerstört werden. Verbaute Akkus gelten sogar als Gefahrgüter, die nicht ohne weiteres mit anderen Abfällen entsorgt werden dürfen. Die übrige Elektronik, ohne Datenträger, sowie das Gehäuse lassen sich dagegen separat erfassen und recyclen.
Besondere Vorsicht bei sensiblen Daten
Vor allem Unternehmen, die mit vertraulichen Informationen arbeiten, sollten schnell handeln. Ob Pflegedienst mit Patientendaten oder Finanzberater mit Kundenvermögen – wenn sensible Daten durch veraltete Software abfließen, könnte der Schaden schnell in die Millionen gehen.
Fazit: Der Austausch alter Windows-10-Geräte mag zunächst kostspielig erscheinen. Doch verglichen mit den möglichen Folgen einer Datenpanne sind diese Investitionen gut angelegt – und schützen nicht zuletzt auch das private Vermögen der Verantwortlichen.